Verkehr
Die Stadt Lissabon ist verkehrstechnisch sehr gut erreichbar und auch innerstädtisch sind diverse
Personen-Beförderungsnetze vorhanden.
Flughafen
Der Aeroporto de Lisboa ist der grösste und wichtigste Flughafen Portugals. Er liegt cirka 7 km nordwestlich vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt zwei portugiesische Fluggesellschaften, die TAP und die Portugalia. Beide fliegen von Lissabon aus innerhalb Portugals die Städte als auch die Inseln an. Die TAP fliegt zudem nach Brasilien. Der Flughafen Lissabon wird von allen grossen Fluglinien angeflogen und bietet Direktflüge nach Frankfurt/Main, München, Köln, Stuttgart und Düsseldorf. Ein Shuttle-Bus ( Aeroshuttle 96 ) vom Flughafen in die Stadt oder umgekehrt verkehrt täglich ab 7 Uhr halbstündlich und fährt die bekannten Hotels in Lissabon an. Der AeroBus ( Linie 91) benötigt für seine Fahrt von oder zum Flughafen trotz einiger Haltestellen ungefähr 25 Minuten bis zum Ziel.Er hält direkt vor dem Ankunftsterminal des Flughafens.
Bahnhöfe
Lissabon hat vier erwähnenswerte Bahnhöfe : Estacao Cais do Sodre, Estacao Oriente, Estacao Rossio und Estacao Santa Apolonia. Einzig vom Hauptbahnhof Santa Apolonia gehen Zugverbindungen ins Ausland nach Spanien und Frankreich. Die anderen Bahnhöfe bedienen den Regionalverkehr bzw. Fernverkehr in die Städte Portugals. Bei Eisenbahnfahrten durch Portugal ist man zwar „sparsam“ unterwegs – aber auch langsam – denn auf den meisten Strecken ist Umsteigen mit Wartezeit verbunden. Auf Grund der geringen Entfernungen von Stadt zu Stadt ( z.B. Lissabon- Estoril 25 km ) lässt sich diese Zeit mit Besichtigungen am Halteort sinnvoll nutzen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Ob Bus, Metro oder Strassenbahn – Lissabon ist eine Stadt mit sehr dichtem Verkehrsnetz. Über hundert Buslinien und nicht zuletzt die etwas altersschwach wirkenden Strassenbahnen Lissabons machen jeden Teil der Stadt gut erreichbar. Die Linie 28 ist neben der Linie 12 die wohl bekannteste Bahn mit der längsten Fahrtstrecke. Diese historischen Bahnen sind technisch modernisiert und können je nach Bedarf und Strassenbreite mit Rollen oder modernen Halbscherenbügeln gefahren werden. Eine Fahrt mit der Linie 28 führt von der Unterstadt ( Baixa ) über eine erstaunliche Steilstrecke in die Alfama ( Oberstadt ) und bietet dem Fahrgast auf diesem Weg eine Stadtrundfahrt, die einen guten Überblick über Lissabons Strassen und viele ihrer Sehenswürdigkeiten vermittelt. Der Fahrgast sollte allerdings wissen, das der entrichtete Preis nur für eine Strecke gilt, denn wer die gleiche Strecke zurück möchte, muss in eine andere Bahn umsteigen und damit erneut den Fahrpreis bezahlen. Im Übrigen betritt man Bus oder Bahn grundsätzlich vorn beim Fahrer und steigt hinten aus, alles andere führt zu lautstarkem Protest des Fahrers. Die Carris ( Companhia dos Carris de Ferro de Lisboa ) betreibt nicht nur Bus und Bahn in Lissabon, sondern auch vier über hundert Jahre alte Aufzüge ( Elevadores ), wobei drei Standseilbahnen sind. Der Elevador da Gloria sowie der Elevador da Bica befördern den Besucher von der Baixa hinauf ins Bairro Alto, der Elevador do Lavra führt zum Campo Sant ‘ Ana. Der bekannteste Aufzug Lissabons ist der Elevador do Carmo ( Elevador da Santa Justa ). Der einzige senkrecht in die Höhe führende Aufzug wurde von dem Ingenieur Raoul Mesnier de Ponsard – einem Schüler Gustave Eiffel – entworfen und 1902 in Betrieb genommen. Der historische Fahrstuhl mit zwei holzverkleideten Kabinen transportiert jeweils über 20 Personen pro Kabine. Oben angekommen bietet sich von der Aussichtsterrasse des dortigen Cafes ein hinreissender Blick über Lissabon.
Die Metro ( U-Bahn ) besitzt vier Linien und ist in Lissabon die schnellste Möglichkeit auch weitere Strecken zeitsparend zurückzulegen. Von morgens 6.30 Uhr bis 1.00 Uhr nachts – bei grösseren Veranstaltungen in der Stadt auch länger – fahren die Züge auf dem 40 km weit ausgebauten Metronetz. Sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen der Metrostationen ist ein gültiger Fahrschein erforderlich, da der Zugang zu den Bahnsteigen mit automatischen Drehkreuzen gesperrt ist. Bei der Planung der Stationen wurde der Architekt Keil do Amaral mit der künstlerischen Gestaltung beauftragt. Teil seines Entwurfes waren Wandverzierungen mit bemalten, glasierten Azulejos ( Fliesen ), die bis heute zu einer besonderen Atmosphäre in den Metrostationen beitragen. www.metrolisboa.pt
Personenfähren oder High Speed Katamarane helfen bei der Überquerung des Tejos und verkehren im 20 Minuten Takt von morgens 5.30 Uhr bis 2.00 Uhr nachts. Zweistündige Bootsrundfahrten auf dem Tejo sind vom östlichen Fährterminal Terreiro do Paço buchbar. www.transtejo.pt