Geschichte
Die Geschichte Portugals ist geprägt von Territorialkriegen und dem Kampf um die politische Macht
2000 v.Chr. – Einwanderung der Iberer
600 v. Chr. – Einwanderung der Kelten ( durch Vermischung mit den Iberern entstehen die Stämme der Keltiberer )
450 v. Chr. – Eroberung durch Kathargo
218 v. Chr. – 202 v. Chr. Zweiter Punischer Krieg, Rom siegt über Kathargo, das Land wird zur Provinz des Imperium Romanum
197 v. Chr. – 179 v. Chr. – Keltiberischer Krieg ( Keltiberer erheben einen Aufstand gegen die römische Besetzung )
154 v. Chr. -133 v. Chr. – Spanischer Krieg ( erneute Aufstände der keltiberischen Stämme gegen die Römer )
27 v. Chr. – Kaiser Augustus teilt die iberische Halbinsel in drei Provinzen: Betica, Hispania Citerior und Lusitania
60 n. Chr.- Verbreitung des Christentums
409 – Suebeneinfall ( Vandalen, Alanen und Sueben siedeln sich auf der iberischen Halbinsel an )
416 – Einwanderung der Westgoten ( Constantinus setzt die Westgoten zur Bekämpfung und Vertreibung der Einwanderer ein )
711 – Araber erobern Portugal, unter islamischer Herrschaft wird Portugal Teil des Kalifats von Cordoba
718 – Beginn der Reconquista ( christliche Rückeroberung, Aufstand gegen islamische Herrschaft, der adlige Westgote Pelayo siegt in der Schlacht von Covadonga über muslimische Streitmacht )
1000 – „ Condado Portucalese „ Portugal wird eigenständige Grafschaft
1093 – Die Grafschaft fällt an Heinrich von Burgund, Begründer der ersten portugiesischen Königsdynastie
1128 – Alfons I. ( Sohn des Heinrich von Burgund ) übernimmt die Grafschaft Portucalia
1139 – Schlacht von Ourique, Alfons I. siegt und erklärt sich zum König
1143 – Portugal wird unabhängig
1195 – Konflikt zwischen König und Kirche führt zum Interdikt über Portugal
1250 – Abschluss der Reconquista ( nach vielen Kreuzzügen der christlichen Heere – ein Bündnis zwischen Aragon, Kastilien und Leon unter Alfons V III. – werden die Muslime vertrieben )
1256 – Lissabon wird Hauptstadt Portugals
1279 – Dionysius und sein jüngerer Bruder Alfons kämpfen um die königliche Macht
1289 – Papst Nikolaus IV. und Dionysius vereinbaren in einem Konkordat die Rückgabe der von König Alfons III. beschlagnahmten Ländereien sowie besonderer Kirchenprivilegien, das Interdikt wird aufgehoben
1297 – Vertrag von Alcanices, König Dionysius und König Ferdinand IV. von Kastilien einigen sich über die Grenze zwischen Spanien und Portugal .
1383 – Das Haus Burgund stirbt mit dem Tod Ferdinands I. aus, Revolution gegen den Anschluss an Kastilien, Johann von Avis siegt in der Schlacht von Aljubarrota, das portugiesische Adelsparlament erhebt ihn zum König Johann I.
1386 – Vertrag von Windsor, England und Portugal verbünden sich
1495 – Manuel I. ( Sohn Ferdinands von Portugal-Viseu ) wird Thronfolger als nächster männlicher Verwandter des Königs Johann II.
1498 – Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Indien und schliesst mit dem Herrscher von Calicut einen Handelsvertrag
1500 – Pedro Alvares Cabral entdeckt und erobert Brasilien
1510 – Afonso de Albuquerque erobert Goa
1511 – Eroberung Malaysia und die Molukken-Inseln, das arabische Gewürzhandel- Monopol ist gebrochen, Manuel I. gründet portugiesische Handelsniederlassungen und wird reichster Herrscher Europas
1513 – Timor wird portugiesisch
1515 – Besetzung der Insel Ormuz ( heutiges Oman )
1515 – König Emanuel setzt Albuquerque ab, dieser stirbt auf dem Weg von Hormuz nach Goa und wird dort beigesetzt
1536 – Kirche führt die Inquisition ein
1557 – Portugiesische Flotte erreicht China, Macao wird Handelsstützpunkt, Portugal ist führende See-und Handelsmacht mit Kolonien in Südamerika, Afrika, Arabien, Indien und China
1580 – Das Haus Avis stirbt aus, Portugal fällt an die spanische Linie Habsburg und wird spanische Provinz unter Verlust von Teilen seiner Kolonien
1640 – Herzog von Braganza führt erfolgreich einen Adelsaufstand gegen die spanische Herrschaft und ruft sich zum König Johann IV. aus
1668 – Frieden von Lissabon, Spanien erkennt Portugals Unabhängigkeit an
1702-13 Spanische Erbfolgekriege
1703 – Methuenvertrag England darf unbegrenzt Textilien nach Portugal und den Kolonien ein führen, im Gegenzug liefert Portugal seinen Portwein nach England
1750 – Joseph I. verhilft Ministerpräsidenten ( späterer Markgraf von Pombal ) zur Macht
1755 – Schweres Erdbeben und nachfolgender Tsunami zerstören Lissabon und umliegende Städte. Viele Tausende Menschen sterben in dieser Katastrophe, England bewilligt auf Grund seiner Handelsbeziehungen Soforthilfe von 100.000Pfund. Ministerpräsident Pombal sorgt für zügigen Wiederaufbau Lissabons und Umgebung
1777 – Joseph I. stirbt, Maria aus dem Hause Braganza wird Königin von Portugal, sie entlässt den Markgraf von Plombal wegen seiner Haltung zur katholischen Kirche
1807 – Napoleons Truppen fallen in Portugal ein, Königin Maria I. flieht mit Familie nach Brasilien
1811 – Schlacht von Sabugal, Franzosen ziehen sich endgültig aus Portugal zurück, der britische Befehlshaber William Carr Beresford übernimmt als Militärdiktator das Regime, die Königsfamilie bleibt in Brasilien
1815 – Rechtliche Gleichstellung Brasiliens mit dem Königreich Portugal
1816 – Krönung in Rio de Janeiro von Prinzregent Johann ( Johann VI. ) nach Marias Tod
1820 – Aufstand gegen Beresford in Porto, das Volk fordert die Rückkehr des Königs nach Portugal
1821 – Johann VI. folgt der Aufforderung der Cortes ( verfassungsgebende Versammlung) zur Rückkehr. Kronprinz Peter bleibt als Regierungsführer in Brasilien. Die erste Verfassung Portugals wird in Lissabon verabschiedet
1822 – Kronprinz Peter wird erster Kaiser von Brasilien, nachdem er seine Unabhängigkeit von Portugal erklärt hat
1824 – Königin Charlotte und ihr jüngerer Sohn Michael, beide mit dem absolutistischen Regierungssystem sympatisierend, versuchen Johann VI. zur Abdankung zu zwingen, um die
liberale Verfassung ausser Kraft zu setzen. Der König setzt sich mit britischer Hilfe gegen die beiden durch und verbannt sie ins Exil. Die Verfassung wurde widerrufen
1826 – Kaiser Peter I. dankt nach dem Tod seines Vaters zugunsten seiner minderjährigen Tochter Maria als zukünftige Königin von Portugal ab. Er besteht auf einer oktroyierten Verfassung – der Carta Constitutional – die von ihm allein erlassen wurde und erheblich konservativer als die Verfassung von 1821 war. Trotz Unterbrechungen in der Anwendung und diversen Anpassungen blieb diese Verfassung bis 1910 bestehen
1828 – Peters Bruder Michael entthront Maria und inthronisiert sich als letzten absolutistisch regierenden König Portugals
1831-1834 Die beiden Brüder kämpfen im Miguelistenkrieg für ihre politischen Vorstellungen, .Peter als Anhänger der konstitutionellen Monarchie besiegte seinen konservativen Bruder und schickte ihn erneut ins Exil. Peters Tochter Maria wurde nach seinem Tod – gerade 15 Jahre alt – für volljährig erklärt und übernahm die Regierung
1834-1836 Von Maria begünstigt regierten die Cartisten – nach der „Carta Constitutional“ benannt – bis die liberalen Setembristen in der Septemberrevolution die Macht übernahmen
1838 – die Setembristen führen eine demokratische Verfassung ein
1842-1846 Markgraf von Tomar ( Antonio Bernardo da Costa Cabral ) als cartistischer Diktator, übernimmt – unterstützt von der Königin – gewaltsam die Regierung und setzt die „Carta Constitutional“ erneut in Kraft
1846 – eine Bäuerin ( Maria da Fonte ) aus Fonte Arcada ruft zum Widerstand gegen die Regierung des Markgrafen auf und versammelt so viele Anhänger, das die Königin Cabral durch den Herzog von Palmela ersetzt, um für Beruhigung in der Bevölkerung zu sorgen
1846 – 1849 Königin Maria ersetzt Palmela durch Herzog von Saldanha und provoziert damit einen Bürgerkrieg, der nur mit Hilfe englischer und spanischer Truppeneinsätze gewonnen wurde
1849 -1851 Markgraf von Tomar übernimmt die Regierung Portugals erneut
1853 – Königin Maria II. stirbt 34-jährig und ihr Mann Ferdinand II. übernimmt für den minderjährigen, gemeinsamen Sohn Peter bis zu dessen Volljährigkeit die Regierung
1855 – König Peter V. regiert und entlässt als eher liberal eingestellter Monarch den Herzog von Saldanha aus dem Amt. Er führt den „Rotativismus“ ein. Dieses System basiert auf dem Wechsel der Regierungsparteien bei annähernd gleicher Regierungszeit. Herzog von Loule wurde als linksliberaler Politiker zum Regierungschef ernannt
1861 – König Peter V. stirbt an einer Fieberepidemie, sein Bruder Ludwig besteigt den Thron
1865 – 1868 – Antonio de Aguiar regiert mit einer grossen Koalition, nach deren Sturz erneut ein Parteienwechsel stattfand, bis 1870 Neuwahlen ausgerufen wurden
1870 – 1877 die Regierung Fontes Pereira de Melo ( Regenerationspartei ) ist von der Industrialisierung Portugals geprägt
1879 – der „Rotativismus“ wird wieder aufgenommen
1889 – Portugals König stirbt und und sein Sohn Karl wird Thronfolger
1890 – Karl I. ernennt Antonio Serpa Pimentel zum Ministerpräsidenten. England fordert Portugal zum Abzug aller Soldaten zwischen Mosambik und Angola auf und Portugal erfüllt das Ultimatum. Diese Entscheidung führt zu gewalttätigen Übergriffen bei den Parlamentswahlen und auch der König wird in die Kritik einbezogen. Pimentel tritt von seinem Amt zurück und der König ernennt eine überparteiliche Regierung
1891 – Portugal erklärt den Staatsbankrott, der König reduziert seine Bezüge um 20% und der mögliche Verkauf der Kolonien wird im Parlament diskutiert
1899 – Im Geheimvertrag von Windsor erkennen England und Portugal ihre Kolonialbesitzungen gegenseitig an, damit sind Mosambik und Angola für Portugal gesichert
In den folgenden Jahren spitzt sich die innenpolitische Lage zwischen den Parteien immer mehr zu.
1906 – Joao Franco wird vom König zum Ministerpräsidenten berufen. Er versucht das Vertrauen der Bevölkerung auch durch Mithilfe des Königs wiederherzustellen und erhält bei den Wahlen eine Mehrheit. Der Versuch, republikanische Abgeordnete in die Regierung zu integrieren misslingt und führt zum dreimonatigen Ausschluss der Republikaner von den Sitzungen
1907 – die Pressezensur wird per Gesetz verschärft, Franco erlässt ohne Zustimmung des Parlaments ein Dekret zur Verfolgung und Verurteilung von Aufständischen und erhält vom König ein Dekret zur Deportation der Rebellen in die Kolonien
1908 – der König und sein Sohn Ludwig Philipp werden in Lissabon von Republikanern erschossen, Emanuel II. besteigt den Thron. Als letzter portugiesischer König entlässt er Franco aus seinem Amt, ernennt den parteilosen Admiral Amaral, löst das Parlament auf und ruft zu Neuwahlen auf, die die Republikaner mit grosser Mehrheit gewinnen. In den folgenden zwei Jahren sollten häufige Regierungswechsel das Land nicht zur Ruhe kommen lassen
1910 – König Emanuel II. dankt ab und geht nach England , die erste Republik in Portugal wird ausgerufen. In den 16 Jahren bis 1926 versuchen diverse Präsidenten und Regierungen Portugal politisch zu stabilisieren, jedoch ohne Erfolg
1926 – ein Militärputsch beendet die republikanische Verfassung
1928 – Antonio de Oliveira Salazar wird Finanzminister mit unbeschränkter Kontrolle über die Staatsfinanzen
1932 – Salazar wird Premierminister und mächtigster Mann im Staat.
1933 – Verfassung zum Einparteienstaat ( Estado Novo ), die Kirche wird gestärkt und politische Gegner unterdrückt
1949 – Portugal wird Gründungsmitglied der NATO
1955 – Portugal tritt den Vereinten Nationen bei
1968 – Salazar erleidet einen Schlaganfall, Marcello Caetano übernimmt den Posten des Premierministers und behält ihn bis zur Nelkenrevolution 1974. Caetano lehrte von 1932-1962 an der Universität von Lissabon als Rechtswissenschaftler und war in der Regierung Salazars als Minister für die Kolonien zuständig. Als Verfechter von härteren Sanktionen verbrauchte er bis zur Hälfte des Staatsbudgets für Kriegsaufwendungen in den Kolonien
1974 – Nelkenrevolution
Die Armee Portugals erhebt sich gegen die Diktatur und verlangt das Ende der Kolonialkriege sowie eine Generalamnestie für Deserteure, die zu ihrem eigenen Schutz ins Exil geflüchtet waren. Mitauslöser für diesen Aufstand war das im Februar veröffentliche Buch „Portugal e o Futur“ von General Antonio de Spinoza. Er forderte die Selbstbestimmung der Kolonien, erläuterte die Gründe für wirtschaftliche und politische Probleme Portugals wie mangelnde Bildung und Armut, und schlug die Beteiligung des Volkes an der Gestaltung ihres Landes vor. Einer von Premierminister Caetano abgehaltenen Vertrauenskundgebung höherer Offiziere blieben sowohl Spinoza als auch der Generalstabschef Francisco da Costa Gomes demonstrativ fern. Sie wurden daraufhin ihrer Ämter enthoben, Gerüchte über anstehende Verhaftungen durch die Staatsschutzpolizei sorgten bei der „Bewegung der Streikräfte“ ( Movimento das Forcas Armadas ) für eilige Putschvorbereitungen. Das Signal für den Einsatz aller militärischen Einheiten war das Verlesen der ersten Strophe des von der Diktatur verbotenen Liedes „Grandola“ im Radio. Die Einheiten der Streitkräfte bestanden zu überwiegenden Teilen aus Männern aus dem Volk, die für die Kolonialkriege zu Offizieren ausgebildet worden waren. Sie besetzten in Lissabon Ministerien, Funk-und Fernsehsender und den Flughafen. Die zur Hilfe gerufenen Regierungstruppen schlossen sich den Aufständischen an, sodass diese Revolte nahezu unblutig vollendet wurde. Insgesamt vier Menschen kamen beim Sturm auf die Geheimpolizei ums Leben. Marcello Caetano verschanzte sich hinter der Kaserne der Guarda Nacional Republicana und erklärte sich am Abend zur Übergabe der Regierungsmacht an General Spinoza bereit. Die MFA- Führer akzeptierten diese Forderung um weiteres Blutvergiessen zu verhindern.
Am 1. Mai feierten über 100.000 Portugiesen die erste freie Kundgebung in Lissabon und die rote Nelke ( Nelkenrevolution ) wurde zum Symbol der Freiheit. Die zum Schutz abgestellten Soldaten steckten sich diese Blumen auf die Gewehrläufe. Das Amnestiegesetz wurde erlassen.
Im Anschluss an die Revolte kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Spinoza und dem Ministerpräsidenten Vasco Goncales, Hauptmann Otelo Carvalho. Hauptmann Maie und General Gomes.
1974 – Francisco de Sa Carneiro gründet die Partido Popular Democrata ( Sozialdemokratische Partei ) und wird mit Francisco Pinto Balsemao und Jose Mota zum Generalsekretär gewählt
1975 – Angola und Mosambik werden unabhängig
1976 – Der Sozialismus per Verfassung ist erklärtes Staatsziel, Spinoza wird ins Exil nach Brasilien geschickt, General Eanes setzt sich gegen Hauptmann Otelo Carvalho durch und wird Präsident der
parlamentarischen Demokratie
1977 – Sa Carneiro tritt zurück
1978 – Carneiro wird erneut zum Parteichef gewählt und arbeitet bis 1979 an dem Zusammenschluss seiner Partei mit der christlichen und der monarchistischen Partei zur „Alianca Democratica“
1979 – die „Alianca“ gewinnt die Wahlen und Eanes fordert Carneiro zur Kandidatur zum Ministerpräsidenten auf
1980 – Carneiro tritt sein Amt als Ministerpräsident im Januar an, im Dezember stirbt er durch
einen Flugzeugabsturz und sein Stellvertreter und Aussenminister Diogo Freitas do Amaral übernimmt die Regierung
1981 – Francisco Pinto Balsemao wird Ministerpräsident und setzt in seiner Regierungszeit die Abschaffung des Revolutionsrates durch. Die Einsetzung eines Verfassungsgerichtes trägt zur Stärkung des Parlamentes gegen den Präsidenten bei
1983 – die Sozialisten werden stärkste Partei ohne absolute Mehrheit, die Sozialdemokraten bilden eine Koalition mit den Sozialisten und Balsemao bleibt Parteivorsitzender – Mario Soares wird Ministerpräsident
1985 – Durch anhaltende Unruhen in der Koalition stürzt Anibal Cavaco Silva auf einem Parteitag den Vorsitzenden Balsemao, die Sozialdemokraten siegen bei Neuwahlen und Silva wird Ministerpräsident
1986 – Portugal tritt in die Europäische Gemeinschaft ein
1987 – die konservative Partei Partido Social Democrata gewinnt als erste Partei die absolute Mehrheit, Silva wird erst 1995 von Antonio Guterres als Ministerpräsident abgelöst
1994 – Lissabon wird europäische Kulturhauptstadt
1995-2002 – die Sozialisten mit Guterres regieren das Land
1998 – Portugal qualifiziert sich für den Beitritt zur Europäischen Währungsunion
2002 – Portugal führt den Euro ein
2002 – Jose Manuel Barroso gewinnt die Parlamentswahlen und bildet mit der rechtskonservativen Volkspartei Partido Popular eine Koalition, ihr Vorsitzender Paulo Portas übernimmt das Amt des Verteidigungsministers und die Bereiche Justiz, Arbeit und Soziales
2004 – Barroso erhält die Nominierung des Europarates zum Präsidenten der EU-Kommision. Pedro Santana Lopes als sein Nachfolger regiert nur kurz, da der Präsident das Parlament vorzeitig auflöst und für Februar 2005 Neuwahlen ansetzt. Die Partido Socialista erhält erstmalig die absolute Mehrheit, Jose Socrates wird Ministerpräsident
2006 – die portugiesische Bevölkerung wählt den früheren Regierungschef Anibal Cavaco Silva als Mitte – Rechts – Kandidat mit einer Mehrheit von 50,6% zum Präsidenten für fünf Jahre. Der Sozialist Jorge Sampaio hatte bereits zwei Amtszeiten regiert und konnte nicht wiedergewählt werden. Der in seiner Regierungszeit erfolgreiche Wirtschaftsprofessor Cavaco Silva steigt zum ersten bürgerlichen Präsidenten Portugals seit der Nelkenrevolution auf
2009 – die sozialdemokratische Partido Socialista gewinnt die Parlamentswahlen und Jose Sokrates wird erneut zum Premierminister gewählt