Lage & Klima


Als europäischer Staat liegt Portugal im Westen der iberischen Halbinsel und wird südlich und westlich vom Atlantik, nördlich und östlich von Spanien begrenzt. Madeira, Porto Santo und die Azoren-Inseln sind bis auf die Insel Santa Maria Vulkan-Inseln und gehören zu Portugal. Madeira liegt vor der afrikanischen Küste und hat eine tropisch – bis subtropische Vegetation. Auf den Azoren befindet sich der Ponta do Pico, mit 2351 m der höchste Berg Portugals.

Portugal teilt sich im Norden klimatisch in zwei unterschiedliche Landschaften. Der Minho im Nordwesten gilt wegen seines gemässigten Klimas und seiner fruchtbaren Vegetation als der „grüne Garten“ Portugals und ist sehr dicht besiedelt. In den Flusstälern wird hauptsächlich der berühmte Vinho Verde angebaut, wobei die Farbe Grün in seinem Namen nicht der des Weines geschuldet ist. Tatsächlich bedeutet es in diesem Fall „Jung“ und meint damit, man sollte diese Weine möglichst jung trinken.

Trás-os-Montes, im Nordosten an der dem Meer abgewandten Seite Portugals, ist sehr gebirgig und zur spanischen Grenze wird die dortige Vegetation sehr spärlich. Die Sommer sind hier sehr heiß und der Winter erstaunlich kalt für diese Region. In der Serra da Estrella ist selbst Wintersport möglich. Der höchste Berg dieses Gebirges ist der Torre mit 1993 m.

Das mittlere Portugal wird durch den Fluss Tejo geteilt. Er fliesst durch die Stadt Santarém und mündet bei Lissabon in den Atlantik. Erst durch den Bau von Staudämmen sind früher häufig vorkommende Überschwemmungen des Gebietes Ribatejo ( Tejo-Ebene ) verhindert worden.

Neben dem Anbau von Getreide, Reis und Sonnenblumen hat der Weinanbau hier eine lange Tradition.




Das südliche Portugal mit den Gebieten Alentejo, Terras do Sado und der Algarve ist für ein trocken-heisses Klima bekannt. Im Alentejo gedeihen bevorzugt Olivenbäume, Korkeichen und Weine. Die Weinregion Terras do Sado umfasst die Halbinsel von Setúbal sowie die südlich daran anschliessende Costa Azul und deren Hinterland. Mit einem Küstenabschnitt am Atlantik und ihrer Südküste von Sagres bis zur spanischen Grenze bietet die Algarve herrliche Sandstrände und Badebuchten. Die Sonne scheint, das Meer ist warm und die Temperaturen laden ganzjährig zu einem erlebnisreichen Urlaub ein. Dieses Gebiet ist touristisch voll erschlossen und eines der beliebtesten Ferienziele Europas.

Madeira bildet mit der Insel Porto Santo und zwei unbewohnten kleineren Inselgruppen, den Ilhas Desertas und den Ilhas Selvagens die Inselgruppe Madeira. Sie gilt als autonome Provinz Portugals und gehört der EU an. Auf Madeira herrscht von Norden nach Süden ein Klimagefälle. Im Norden fällt vergleichsweise viel Regen, der Süden ist eher subtropisch warm. Im Sommer entsteht vor der Küste Portugals der Nordostpassat. Dieser Wind bringt feuchte Luftmassen und oft unbeständiges Wetter an die Ostseite der Insel. Im Winter kommt der Wind eher von Westen und kann im Osten für sonnig-trockenes Wetter – im Süden und Westen aber für Regen sorgen. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Dezember /Januar bei 19° und im Juli /August um 25°.

Auch die Azoren-Inseln sind eine autonome Region Portugals und somit der Europäischen Union zugehörig. Sie sind eine Gruppe von neun grösseren und mehreren kleinen Atlantikinseln. Das feuchte, subtropische Klima mit ganzjährig milden Temperaturen ist oft sehr wechselhaft und führt schon mal zu stürmischen Unwettern. Die Temperaturen liegen im Sommer bei 25° und auch der Winter ist nicht wirklich kalt. Allerdings kann es in dieser Zeit sehr neblig und ungemütlich werden. Die geografische Lage der Azoren ist wetterbestimmend für Europa. Wer hätte nicht schon im aktuellen Wetterbericht vom Azoren – Hoch gehört und sich auf die damit verbundenen Sonnentage gefreut. Dieses Hoch wird regelmässig von dem eben so bekannten Island – Tief verdrängt und kann auf den Inseln grosse Überschwemmungen auslösen, die schon des Öfteren zu Todesfällen geführt haben. Die Urlaubssaison auf den Azoren – Inseln geht von Juni bis Oktober und ist relativ niederschlagsarm.